Traditionelle chinesische Medizin (TCM) 中醫

in Königs Wusterhausen

Der Ursprung der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) liegt weit zurück: Einige Experten gehen davon aus, dass sie vor mehr als 2000 Jahren entstanden ist, andere sprechen sogar von mehr als 6000 Jahren. Im Laufe der Zeit hat sich dieses Heilsystem immer weiter entwickelt. In Europa erwachte das Interesse an der chinesischen Medizin in der Mitte des 20. Jahrhunderts, als klar wurde, dass die westliche Schulmedizin Grenzen hat.

Heutzutage ist die chinesische Heilkunst beliebt wie nie: In Deutschland haben bereits 90% der Bevölkerung Erfahrungen mit TCM gemacht. Obwohl bereits über 40.000 Ärzte in Deutschland TCM-Verfahren anwenden, findet man eine Spezialisierung auf Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter immernoch selten. Deshalb freuen wir uns, Ihnen diese Jahrtausende alte Heilkunst in Königs Wusterhausen anbieten zu können: Und zwar genau abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse, Beschwerden und Erkrankungen von Säuglingen, Klein- und Schulkindern sowie Jugendlichen.


Aus Sicht der chinesischen Medizin ist Gesundheit ein Gleichgewicht zwischen den gegensätzlichen Kräften Yin und Yang. Solange Yin und Yang im Gleichgewicht sind, ist man gesund. Wird eine der Kräfte jedoch zu stark oder zu schwach, führt das zu einem Ungleichgewicht: Es können gesundheitliche Störungen auftreten. Durch das Zusammenspiel von Yin und Yang entsteht die Lebensenergie Qi. Qi fließt auf Energiebahnen (Meridianen) und verbindet die einzelnen Teile des Körpers miteinander. Wenn das Qi nicht ungehindert fließen kann, spricht man von Blockaden: Dann kann es ebenfalls zu gesundheitlichen Störungen kommen.


Wir erklären Ihnen nun Schritt für Schritt, wie wir diese Störungen finden und beseitigen.


1. Schritt: Beschwerden erkennen

Was ist normal - was ist krank? Diese simple Frage ist meist nicht so einfach zu beantworten. Entscheidend ist, ob Sie sich als Eltern Sorgen über die Gesundheit Ihres Kindes machen. Oder ob Ihr Kind durch Beschwerden im Alltag eingeschränkt ist. Kinder und Jugendliche klagen meist über wechselnde Beschwerden. Die westliche Schulmedizin findet dafür meist keine Erklärung: "Ihr Kind hat nichts." Die chinesische Medizin hingegen hat Erklärungen für diese Zusammenhänge gefunden. Und so werden in der TCM spezielle Diagnosen gestellt, für die es in der Schulmedizin keine Bezeichnung und Erklärung gibt.

 

Mit der chinesischen Medizin können z. B. folgende Beschwerden behandelt werden:

  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Erschöpfungszustände, Depression
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten
  • Ängste, Panikattacken, Tics
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Nacken-, Rückenschmerzen
  • Infektanfälligkeit
  • Allergien
  • Asthma, wiederkehrende Bronchitis
  • Neurodermitis
  • ständig wiederkehrende Bauchschmerzen, Reizdarm
  • Wachstumsschmerzen


2. Schritt: Beschwerden verstehen

Sind Sie an einer TCM-Therapie für Ihr Kind interessiert? Sprechen Sie die Beschwerden Ihres Kindes in der Akutsprechstunde oder im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung an. Wir klären dann, ob die Beschwerdeursache schnell zu finden ist. Bei Interesse können wir Ihnen zeitnah eine TCM-Behandlung anbieten.


Bei langer Krankheit oder unterschiedlichen Beschwerden macht vor Behandlungsbeginn ein ausführliches erstes Beratungsgespräch Sinn. Hierzu werden extra Termine vergeben. Bei dem 30-minütigem Erstgespräch nehmen wir uns ausreichend Zeit für die Beschwerden Ihres Kindes und Ihre Sorgen. Es erfolgt eine Untersuchung, die sich von den "normalen" Untersuchungen unterscheidet: So spielen in der chinesischen Medizin die Zunge und der Puls eine große Bedeutung. Wenn noch schulmedizinische Untersuchungen notwendig sind, werden wir diese veranlassen.



3. Schritt: Beschwerden behandeln

Tuina-Behandlung 推拏

Der Energiefluss in den Meridianen kann auf unterschiedliche Weise beeinflusst werden. Da Kinder verständlicherweise große Abneigung gegenüber Nadeln haben, bieten wir die Tuina-Behandlung an. Hierbei handelt es sich um eine Behandlungsmethode, die viel älter ist als die in Deutschland weit verbreitete Akupunktur-Behandlung.

 

Bevor die Tuina-Behandlung beginnt, werden mit der Hand direkt Blockaden in den Energiebahnen ertastet und erspürt. Ähnlich wie bei der Akupunktur werden dann Reize gesetzt. Aber nicht durch Nadeln sondern durch spezielle Techniken wie Drücken (Akupressur), Schieben, Streichen, Pressen, Kneifen, Zupfen, Kneten, Rollen, Reiben, Klopfen, Schütteln oder Ziehen. Wenn Sie möchten, leiten wir Sie oder Ihr Kind zu einfachen Tuina-Handgriffen an. So haben Sie die Möglichkeit, jederzeit zu Hause Beschwerden zu lindern. 



Schröpfen 巴瓜安

Mit Schröpfen können Tuina-Behandlungen ideal ergänzt werden. Dabei wird der Fluss der Lebensenergie Qi angeregt. So können nicht nur Verspannungen gelöst, sondern auch Schmerzen bis in die inneren Organe behandelt werden.



Kräutertherapie 中藥治療

Die Kräuter- und Arzneimitteltherapie stützt sich auf Heilpflanzen und Mineralien. Diese werden in Form von komplexen Rezepturen verabreicht. Normalerweise sind für das Kochen der Rezepte  mehrere Stunden notwendig. Um die Zubereitung für Sie zu erleichtern, arbeiten wir mit individuell auf die Beschwerden Ihres Kindes abgestimmte Teemischungen. Ohne große Vorbereitung können diese Tees nach einer Ziehzeit von 5-10 Minuten direkt getrunken werden.



Bild/er und Fondbild: © Dr. med. Carsten Zschenderlein